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Frühling übers Jahr (Johann Wolfgang von Goethe)
16.03.2006 - Frühling übers Jahr Das Beet schon lockert Sich's in die Höh' Da wanken Glöckchen So weiß wie Schnee; Safran entfaltet Gewaltg'e Glut, Smaragden keimt es und keimt wie Glut. Primeln stolzieren So naseweis, Schalkhafte Veilchen Versteckt mit Fleiß; Was auch noch alles Da regt und webt, Genug, der Frühling Er wirkt und lebt.
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März (Johann Wolfgang von Goethe)
15.03.2006 - März Es ist ein Schnee gefallen, Denn es ist noch nicht Zeit, Dass von den Blümlein allen, Dass von den Blümlein allen Wir werden hoch erfreut. Der Sonnenblick betrüget Mit mildem, falschem Schein, Die Schwalbe selber lüget, Die Schwalbe selber lüget, Warum? Sie kommt allein. Sollt ich mich einzeln freuen, Wenn auch der Frühling nah?
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Gefunden (Johann Wolfgang von Goethe)
27.02.2006 - Gefunden Ich ging im Walde So für mich hin, Und nichts zu suchen, Das war mein Sinn. Im Schatten sah ich Ein Blümchen stehn, Wie Sterne leuchtend, Wie Äuglein schön. Ich wollt es brechen, Da sagt es fein: Soll ich zum Welken Gebrochen sein? Ich grub's mit allen Den Würzlein aus. Zum Garten trug ich's Am hübschen Haus.
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Ein großer Teich war zugefroren (Johann Wolfgang von Goethe)
27.02.2006 - Ein großer Teich war zugefroren Ein großer Teich war zugefroren; Die Fröschlein, in der Tiefe verloren, Durften nicht ferner quaken noch springen, Versprachen sich aber, im halben Traum: Fänden sie nur da oben Raum, Wie Nachtigallen wollten sie singen. Der Tauwind kam, das Eis zerschmolz, Nun ruderten sie und landeten stolz Und saßen am Ufer weit und breit Und quakten wie vor alter Zeit.
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Man nehme (Katharina Elisabeth Goethe - Mutter v. Johann Wolfgang von Goethe)
06.01.2015 - Man nehme Man nehme 12 Monate, putze sie ganz sauber von Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und Angst, und zerlege jeden Monat in 30 oder 31 Teile, so dass der Vorrat genau für ein Jahr reicht. Es wird ein jeder Tag einzeln angerichtet aus einem Teil Arbeit und zwei Teilen Frohsinn und Humor. Man füge drei gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu, einen Teelöffel Toleranz, ein Körnchen Ironie und eine Prise Takt.
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Das Gedicht: Gefunden (Johann Wolfgang von Goethe)
16.02.2009 - Gefunden Ich ging im Walde So für mich hin, Und nichts zu suchen, Das war mein Sinn. Im Schatten sah ich Ein Blümchen stehn, Wie Sterne leuchtend, Wie Äuglein schön. Ich wollt es brechen, Da sagt es fein: Soll ich zum Welken Gebrochen sein? Ich grub's mit allen Den Würzlein aus. Zum Garten trug ich's Am hübschen Haus.
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Das Gedicht: März (Johann Wolfgang von Goethe)
16.02.2009 - März Es ist ein Schnee gefallen, Denn es ist noch nicht Zeit, Dass von den Blümlein allen, Dass von den Blümlein allen Wir werden hoch erfreut. Der Sonnenblick betrüget Mit mildem, falschem Schein, Die Schwalbe selber lüget, Die Schwalbe selber lüget, Warum? Sie kommt allein. Sollt ich mich einzeln freuen, Wenn auch der Frühling nah?
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An den Mond (Johann Wolfgang von Goethe)
09.10.2008 - An den Mond Füllest wieder Busch und Tal Still mit Nebelglanz, Lösest endlich auch einmal Meine Seele ganz. Breitest über mein Gefild Lindernd deinen Blick, Wie des Freundes Auge mild Über mein Geschick. Jeden Nachklang fühlt mein Herz Froh- und trüber Zeit, Wandle zwischen Freud´ und Schmerz In der Einsamkeit.
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Gedichte sind gemalte Fensterscheiben (Johann Wolfgang von Goethe)
09.10.2008 - Gedichte sind gemalte Fensterscheiben! Sieht man vom Markt in die Kirche hinein, Da ist alles dunkel und düster; Und so siehts auch der Herr Philister. Der mag denn wohl verdrießlich sein Und lebenslang verdrießlich bleiben. Kommt aber nur einmal herein, Begrüßt die heilige Kapelle! Da ists auf einmal farbig helle, Geschicht und Zierrat glänzt in Schnelle, Bedeutend wirkt ein edler Schein.
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Herbstgefühl (Johann Wolfgang von Goethe)
05.09.2008 - Herbstgefühl Fetter grüne, du Laub, Am Rebengeländer Hier mein Fenster herauf! Gedrängter quellet, Zwillingsbeeren, and reifet Schneller und glänzend voller! Euch brütet der Mutter Sonne Scheideblick, euch umsäuselt Des holden Himmels Fruchtende Fülle; Euch kühlet des Mondes Freundlicher Zauberhauch, Und euch betauen, ach!
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